Jeder kennt es, das Märchen von der
Frau Holle, die die Gold-Marie für ihren Fleiss belohnt und die bequeme Pech-Marie
für ihre Faulheit bestraft. Das Märchen ist durchaus symbolisch zu sehen und
ist wie eine „Lehrgeschichte“ à la: „Wenn Du was tust, dann kriegst Du auch was
dafür…“
Doch Frau Holle ist weit mehr als
eine Märchenfigur. Sie ist Schutzpatronin der Rauhnächte, der Tage zwischen den
Jahren, über die wir im letzten Blogpost geschrieben haben. Genau wie im
Märchen auch, mag diese Frau Holle keine Pech-Marien: Wenn jemand faul oder
unnütz in den Tag hinein lebt, sie ist sehr streng und achtet darauf, dass
jeder seiner Bestimmung gemäß lebt und sich entwickelt. Wer seine Talente nutzt,
Haus, Wohnung und Grundstück zum Beginn der Rauhnächte ordentlich gesäubert hat
und schlechte Angewohnheiten ablegt, wird belohnt. Wer sich allerdings auf der
faulen Haut ausruht, wird bestraft. Und das sollte man tunlichst nicht tun,
wenn man das Glück im kommenden Jahr an seiner Seite habe möchte…
Man kann Frau Holle übrigens auch
gut für sich stimmen, indem man ihr kleine Geschenke erfüllt und sie mit
Aufmerksamkeiten bedenkt, etwa mit Brot, Kuchen, Gebäck und Mohn. Vielleicht
erweist sie sich dann im kommenden Jahr gnädig und erfüllt so manchen tief
ersehnten Wunsch.
Die ursprüngliche germanische Göttin
zur Märchenfigur Frau Holle ist übrigens Holda oder Hel, in der griechischen
Mythologie entspricht sie Hekate (der Göttin der Unter- oder Zwischenwelt). Im
Alpenraum entspricht Frau Holle, Holda oder Hel auch der Wintergöttin Berchta
(Perchta) - davon kommen die Perchtenumzüge in der Schweiz. Sie finden vor
allem in der letzten Rauhnacht (vom 5. auf den 6.Januar) statt. Wieder was
gelernt.
Wir wünschen Euch gutes „Rausputzen“ in diesen Rauhnächten – und alles
Gute für 2014, auf dass das Glück an Eurer Seite seine möge…
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